Aus zwei mach eins
Doppelt hält besser lautet hier die Devise.
„Denn der Wunsch war, die Privaträume zum ruhigen Gartenteil hin zu öffnen“, erklärt sie den Auftrag des Bauherrn, der sich für seine Familie ein zeitgemäßes, modernes Ambiente hinter den 1920 erbauten und im Laufe der Jahre mehrfach veränderten und erweiterten Wänden gewünscht hat. Dieser Vorgabe widmete sich die Architektin gemeinsam mit Prof. Sandra Bruns vom Atelier Raumfragen, um statische wie innenarchitektonische Anforderungen aufeinander abzustimmen. Eine neue vierteilige Flügeltür schafft heute die stimmige Verbindung zwischen den Haushälften. Durch Verlegung des hellen Fischgrätparketts aus geölter Eiche konnte der Höhenunterschied ausgeglichen und zugleich eine einheitliche Optik mit herrschaftlichem Flair hergestellt werden. Bauliche Veränderungen wie die Entfernung eines nicht mehr genutzten Schornsteinschachts wurden nötig, um neue Durchbrüche für die offene Sichtachse zu kreieren. „Die zur Straße gelegenen Räume wurden zum Wohn- und Essbereich umgebaut und liegen in einer Linie mit dem neu gestalteten Wintergarten“, beschreibt die Architektin die sogenannte Enfilade – ein aus dem Barock stammendes architektonisches Mittel, bei dem Räume exakt aneinandergereiht werden und sich Türöffnungen genau gegenüberliegen. Das smart steuerbare Layer-System aus leichteren und dichteren Vorhängen schließlich bietet auf dekorative Weise das gewünschte Maß an Sicht- und Schallschutz, während die moderne Technik von Klimaanlage, Sicherheitssystem und Beleuchtungskonzept gänzlich unsichtbar, ganz im Sinne des Denkmalschutzes, integriert wurde.