
Linien-Werk und Licht-Spiel
Wohnen um zu leben

„Eine zeitlose Innenraumgestaltung kann auch mit Farben gelingen.”
Barbara Graupner
Barbara Graupner hat mit ihrem Gestaltungsbüro Atelier N.4 dieses Holzmassivhaus in Sachsen bereits vor 14 Jahren für Freunde geplant, es dann baulich erweitert und nun von einem Büro in ein Wohnhaus transformiert. Um das offene Raumgefühl nicht zu stören, wurden keine weiteren Innenwände eingefügt. Da Badezimmer und WC allerdings fehlten, brachte sie die Expertin in einer Art „Funktionsbox“ unter: ein Raum im Raum, der so platziert wurde, dass seine Wände als Küchenzeile, Stauraum und Kaminbereich dienen können. Mit durchlaufenden Linien, versteht sich. Die Höhe des Kaminsimses und die der Arbeitsplatte der Küche ist gleich und setzt sich in einem Regalboden fort … Der gestalterische Clou ist die Rückwand der Küche. Sie ist aus satiniertem Glas und dort, wo keine Schränke hängen, gelangt Tageslicht in das Bad dahinter – Schattenspiele inklusive. Vor allem ist dies ein Bild, das nie langweilig wird, denn das Leben auf einem Küchenregal ist schließlich in stetiger Veränderung. Kaum verändert hat sich allerdings die Farbgestaltung der Innenräume. „Als wir das Haus damals planten, waren das Rot und das Grün einiger Wände und Möbelfronten gerade so etwas wie Trendfarben“, verrät die Designerin. „Aber sie funktionieren immer noch.“ Mit Türkis ergänzt, erzeugen sie jetzt einen harmonischen Dreiklang und alle persönlichen Stücke fügen sich in diesen Farbkanon.
