
Haus und Hof
Hier ist die Natur unmittelbar vor der Tür

„Hier spielte viel Heimatverbundenheit mit rein. Der Stadl sollte trotz neuer Nutzung bewahrt bleiben.”

Andreas Schmöller
„Von außen sollte die neue Nutzung nicht sichtbar werden, sodass wir selbst das große Scheunentor belassen haben“, ist Andreas Schmöller froh über die optische Unversehrtheit des Ensembles. Im Inneren gliedern jetzt Raumboxen die Bereiche Essen, Kochen, Hauswirtschaft und Badezimmer auf 132 neu gewonnenen Quadratmetern. Durch eine holzverkleidete Diele verbunden mit dem Haupthaus ist ein großzügiger Grundriss mit privaten Rückzugsorten auf der einen und gesellig offenem Kommunikationsraum auf der anderen Seite entstanden. Und so traditionell die Hülle mit ihrer dunklen Holzfassade belassen wurde, so modern ist das Innere gestaltet. Komplett mit hellem Weichholz verkleidet korrespondiert die zum Giebel offene Wohnküche mit der Natur unmittelbar vor der Tür. Das ursprüngliche, statisch relevante Gebälk strukturiert die Fläche und ist zugleich schmückendes Element. Als einziger Kontrast dient der schwarze Küchenblock, dessen (Un-)Farbigkeit von den Pendelleuchten und Stuhlpolstern aufgegriffen wird. An der Südseite des Stallgebäudes wurde zudem ein überdachter Bereich vorgesehen, der als Spielplatz für die Kinder und im Sommer als Klimapuffer dient. „Mein Bruder hat die Durchführung der Arbeiten bis auf wenige Gewerke selbst übernommen. Das macht das gesamte Projekt zu einem ganz persönlichen für mich und vor allem für seine Familie“, freut sich der Architekt über die gelungene Verwandlung ihres Stadls.
