Wohnen im Hochhaus

Den Dom stets im Blick

Ein Apartment mit vielen kleinen und großen Highlights.

Büroarchitektur ist eher selten spektakulär. Zu viele gesichtslose Türme prägen das Bild von Gewerbeparks und Stadtrandsiedlung. In der Kölner Innenstadt jedoch hat der Gebäudekomplex des ehemaligen Versicherers Gerling einen wohlklingenden Namen. Anfang der 1950er-Jahre erbaut, steht der filigrane, sich nach oben elegant verjüngende Stahlskelettbau heute unter Denkmalschutz. Und trotz der daraus resultierenden zahlreichen baulichen Auflagen ist für das im urbanen Umfeld fest verwurzelte Ehepaar hinter der markanten, klassizistischen Muschelkalkfassade ein individuelles Zuhause auf großzügiger Ebene entstanden.

Anzahl Bewohner2 Personen
Wohnfläche180 m²
StandortKöln
Fertigstellung2021
Planungsbürobrandherm + krumrey interior architecture
Zum Profil
FotografieJoachim Grothus
Mein erster Gedanke? Wow, was für eine architektonische Hülle, die ich mit räumlichem Inhalt ,befüllen‘ darf!

Sabine Krumrey & Susanne Brandherm

„Dass die Arbeit in diesem Wahrzeichen des Gereonsviertels etwas Besonderes sein würde, war mir bewusst. Aber der Rundumblick über die Stadt mit direktem Blick auf den Dom hat unerwartet zu einer kompletten Änderung des Konzepts geführt. Diese Sichtachsen waren so umwerfend und uns dann einfach zu wichtig“, erinnert sich Architektin Susanne Brandherm an den ersten Eindruck, der sich ihr bei der Besichtigung der Eigentumswohnung bot. Weil das Gebäude ursprünglich nicht über Balkone verfügte und Änderungen an der Fassade unzulässig waren, sorgen heute zwei von den Planern ins Innere gelegte Loggien für luftigen Freiraum. Elegantes Fischgrätparkett im Wohnbereich und weicher Veloursteppichboden in den Privaträumen liefern die perfekte Grundlage für eine elegante Möblierung mit dezentem Mid-Century-Charme. Deckenhohe Türen aus der italienischen Designschmiede Rimadesio verstärken noch den Eindruck von Tiefe, die sich – genau das war der Plan – aus jedem Winkel in den Weiten über den Dächern der Domstadt verliert. Und löst man den Blick von der gut inszenierten Kunst an der Wand, erscheint das Wahrzeichen im Fensterrahmen wie eine Kunstinstallation mit 3D-Effekt. „Der Hausherr kocht sehr gern. Und während die Gäste am Esstisch noch auf die Kreationen aus der Küche warten, genießen sie den Ausblick, der ganz klar zu einem der vielen Highlights dieses Apartments gehört“, freut sich Susanne Brandherm über die gelungene Einbindung des Stadtpanoramas.

Impressionen