NEW YORK AN DER ELBE
Die in jeder Hinsicht detailverliebte Ausstattung macht das ehemalige Industrieobjekt zu einem Wohnort, der seinen New Yorker Vorbildern in wirklich nichts nachsteht
Es gibt austauschbare Architektur und es gibt einzigartige Monumente wie das historische Wasserwerk am Falkensteiner Ufer in Hamburg Blankenese. 1858 als Pumpwerk erbaut steht das Ensemble heute unter Denkmalschutz. Inmitten eines idyllischen Landschaftsschutzgebiets – und trotzdem nah am Zentrum der hanseatischen Metropole gelegen – hat Architekt Giorgio Gullotta die ehemalige Maschinenhalle nach den Vorstellungen des Bauherrn in ein Loft nach New Yorker Vorbild umgestaltet. „Der Bauherr legte Wert darauf, Alt und Neu zu verbinden. Die vorhandene Bausubstanz sollte dazu mit einer zeitgemäßen Architektursprache vereint werden“, beschreibt der Planer die Vorgaben, die zur Freilegung von Backsteinwänden und Dachsparren genauso wie zum Erhalt der großen Stahlsprossenfenster führte.
„Dieses Gebäude strahlt so viel Kraft und Inspiration aus, dass sofort die Ideen in meinem Kopf sprudelten.”
GIORGIO GULLOTTA
Mit zehn Metern Höhe bot die Halle zudem genügend Raum für eine neue Geschossdecke. Die so geschaffene Extra-Ebene erhält Tageslicht durch mehrere ebenfalls neue Dachfensterflächen. „Um Wohnlichkeit in diesen überdimensionierten Raum zu bringen, haben wir besonderes Augenmerk auf Farben, warme Oberflächen wie Holz und Textilien sowie steuerbare Lichtstimmungen gelegt“, erläutert Giorgio Gullotta die kuratierte Auswahl an Materialien, aus denen maßgefertigte Einbauten sowie Oberflächenveredelungen entstanden sind. Der offene Badbereich innerhalb der Mastersuite beispielsweise gewinnt seinen wohnlichen Charakter durch die in ein Bücherregal integrierte Badewanne vor grün changierendem Fliesenspiegel.
