Ehemalige Zahnarztpraxis

Makeover für neues Wohngefühl

Aus einer Arztpraxis ein gemütliches Zuhause schaffen - eine Herausforderung für das Team von Stanke Interior.

Jahrzehntelang wurden in den Räumen im Erdgeschoss des Mehrgenerationenhauses Zähne gerichtet, repariert und, wenn es gar nicht anders ging, auch gezogen. Erinnerungen und Assoziationen, die mit dem Umbau in eine Wohneinheit unbedingt abgelegt werden sollten. „In einem langjährig genutzten Arbeitsbereich nun ein wohnliches Wohlgefühl zu erzeugen, war eine spannende und fordernde Aufgabe“, erklärt Nadia Stanke die Herausforderung, dem 50er-Jahre-Bau in der Euskirchener Innenstadt neues Leben einzuhauchen. Und dem Ehepaar in ihrer ehemaligen Zahnarztpraxis ein modernes Zuhause zu gestalten.

Anzahl Bewohner2 Personen
Wohnfläche110 m²
StandortEuskirchen
Fertigstellung 01/2022
Planungsbürostanke interiordesign
Zum Profil
FotografieJudith Mengel
Die Fläche hatte enormes Potenzial, allerdings musste dieses erst zur Entfaltung gebracht werden.

Stanke Interiordesign

Aus dem einstigen Empfangsbereich entwickelte sich durch Entfernen der abgehängten Decke und die Vergrößerung des Türdurchgangs ein einladend gastlicher Flur. Fischgrätparkett sorgt dabei für wohnliche Atmosphäre und macht bereits das Treppenhaus zu einem Ort des Ankommens. Eine halbhohe Glaswand gliedert den Raum und schafft Platz für ein Fernsehzimmer, das auch als Gästebereich genutzt wird. „In den drei ehemaligen Behandlungsräumen sind nunmehr Wohn- und Schlafbereich entstanden“, erzählt die Architektin. Dank der Vergrößerung des Fensters zum Wintergarten gibt es aus der Küche, vom Esstisch und dem Loungebereich freie Sicht in den liebevoll angelegten Zen-Garten. Um Innen und Außen zu verbinden, wird das Pflaster der Gartenwege im Wohnbereich des Wintergartens fortgeführt. Ein weicher Wollteppich setzt dazu einen wohlig-warmen Kontrapunkt. Den fernöstlichen Charme des Gartens greifen warm-orangefarbene Akzente wie das Sofa und der Wandanstrich, passende Kunstwerke sowie die insgesamt reduzierte Formensprache der Einrichtungselemente stilistisch auf. Bevor der neue großzügige Privatbereich mit Schlafzimmer, Ankleide und Masterbad Wirklichkeit werden konnte, mussten noch Altlasten entfernt werden. „Der Röntgenraum war vollflächig mit Bleifolie verklebt, die wir in mühevoller Kleinstarbeit abkratzen mussten“, erinnert sich Nadia Stanke an das letzte Relikt, mit dem endgültig alle Andenken an die frühere Nutzung ausgelöscht wurden.

Impressionen