Villa Nymphenburg

Ganzheitlich gut

Von Luxus, Luftigkeit und über 7 Meter langen Küchenblöcken.

Repräsentative Villen sprechen zumeist eine ähnliche Sprache. Luxuriös, aber nicht protzig. Modern, doch zugleich zeitlos. Individuell, aber nicht exaltiert. Das alles trifft auch auf den Neubau im eleganten Münchner Wohnquartier Nymphenburg zu. Dennoch ist hier einiges anders. Denn auf den großzügigen über 600 Quadratmeter Wohnfläche wird nicht etwa das Maximum zelebriert. Ganz bewusst haben sich Bauherren und Architekten für ein Minimum an Materialien entschieden.

Anzahl Bewohner4 Personen
Wohnfläche645 m²
StandortMünchen
Fertigstellung12/2021
PlanungsbüroHolzrausch Planung GmbH
Zum Profil
FotografieOliver Jaist
Ein Traum! Denn hier bot sich uns die Chance, ein ganzheitliches Konzept für die gesamte Wohnfläche zu entwickeln.

Sven Petzold & Tobias Petri

„Das Konzept für den Innenausbau des zweistöckigen Einfamilienhauses sah eine nahezu durchgängige Verwendung gleicher Hauptmaterialien vor, die sich wie ein roter Faden über die gesamte Wohnfläche ziehen“, erklären Tobias Petri und Sven Petzold vom Münchner Planungsbüro Holzrausch GmbH. Und so stimmt gleich der Eingangsbereich mit einem Dreiklang aus gedämpfter Eiche als Wandverkleidung, Wachenzeller Dolomit als Bodenbelag und Schwarzstahl für die Treppe auf die getroffene exquisite Auswahl ein. Nicht zu vergessen der Lehmputz aus der italienischen Manufaktur von Matteo Brioni, der durchgängig alle Wände und Decken ziert. Natürlich kommt auf so viel Fläche kein Gefühl von Enge auf – und dennoch trägt die Reduzierung auf wenige Farben, Oberflächen und Texturen noch zu dem Eindruck von Weite und Luftigkeit bei. Damit aber keine Eintönigkeit entsteht, wartet jeder Bereich mit besonderen Details auf. „Der überdimensional große Küchenblock ist für ein Privatobjekt sicher schon etwas sehr Besonderes“, bescheinigt Sven Petzold dem 7,60 Meter langen Monolithen in der Küche, die wand- und nahtlos an den ebenso spektakulären Barbereich angrenzt. Von hier schweift der Blick wahlweise durch die bodentiefe Fensterfront ins Grüne oder zum mit geschwärztem Stahl und Eichenholz gerahmten offenen Kamin. Der Abgang ins Untergeschoss hält eine weitere Überraschung bereit: Weinflaschen liegen nämlich an Wänden aus gestocktem Beton auf Regalen aus dunkler Räuchereiche im idealen Klima ungestört zur Reife.

Impressionen