Villa Grunewald

Eine Diva im Grunewald

Ein Hauch von Hollywood.

Schon die Eingangshalle dieser Villa ist atemberaubend: doppelgeschossig, lichtdurchflutet und mit einer Treppe, die aus einem Hollywood-Film stammen könnte. Elegant dreht sie sich in den ersten Stock hoch, ihre extrabreiten Stufen sind mit dunkelgrauem Pietra-Grigia-Marmor belegt, dazu gesellt sich ein kunstvolles Bronze-Geländer. „Niemand braucht natürlich so eine ausladende Treppe“, sagt auch Pawel Ostrowski vom Berliner Inneneinrichtungsbüro Herrendorf mit einem Augenzwinkern. „Aber wir wollten sie als eine große Diva inszenieren.“ Zu diesem Thema passt auch das riesige Foto von Marilyn Monroe bestens, das an der Wand prangt, und der extravagante Lüster in der Mitte des Raums, dessen Schnüre aus handpatiniertem Messing im Licht zu tanzen scheinen.

Anzahl Bewohner3 Personen
Wohnfläche600 m²
StandortGrunwald
Fertigstellung06/2019
PlanungsbüroHerrendorf Inneneinrichtungen GmbH & Co. KG
Zum Profil
Ausführung-
FotografieKerrin Wendtland
Gerade bei Textilien legen wir großen Wert auf ein spannendes und sinnliches Konzept.

Pawel Ostrowski

Weit weniger spektakulär führt hinter der Treppe eine Tür zum Arbeitszimmer des Hausherren. Ein ausladender Art-déco-Schreibtisch aus Makassar dominiert diesen Raum. Die restliche Einrichtung hält sich mit unterschiedlichen Grafit- Tönen und einer klassischen Formensprache zurück. Ähnlich wurden die beiden Stile auch im Esszimmer dosiert: Ein Hauch von Art déco trifft hier auf klassisches Design wie den ovalen Holztisch aus hochglänzend lackiertem amerikanischem Walnussholz und die Polsterstühle aus grasgrünem Velvet. Im Ess- und Wohnzimmer ist nicht nur der Fußboden aus Holz: Zu dem Fischgrätparkett aus Räuchereiche gesellt sich eine Kommode aus einem edlen Tropenholz, anderswo sieht man Walnussholz. Für Behaglichkeit sorgt aber auch der Gaskamin, der in einer zentral gelegenen Trennwand zwischen Ess- und Loungebereich untergebracht ist. Der Look in der Küche, zu der man durch die doppelflügelige Schiebetür kommt, ist sportlicher: Da gibt es Kupferleuchten, die an Seifenblasen erinnern, und einen Tisch aus gebeizten Eichenbohlen. Daneben zieht vor allem die über drei Meter lange Marmorplatte des Küchenblocks alle Blicke auf sich: „Sie hat korallenfarbene Äderchen und passt einfach perfekt zum Bezug der Küchenbank und den Bronze-Elementen der Küche“, betont Pawel Ostrowski. Wie vieles in dieser Villa war sie ein Glücksfund, der „irgendwie sein sollte“. Denn so fügt sich alles zu einem beeindruckenden Ganzen zusammen.

Impressionen