Villa Baronessa

Solce Vita mal anders

Ein bisschen Japan in Italien.

Draußen ist schönstes Italien: Palmen, Zypressen und wild wuchernder Jasmin, ein prachtvoller Park, der sich über den Hang ergießt. Nicht weit das Adelspalais Weihrauch di Pauli und die historischen Gebäude der Kalterer Goldgasse. Am Horizont die gezackten Spitzen der Dolomiten. Damit kann man versuchen zu konkurrieren oder aber man kann genau das Gegenteil tun, so wie die private Ferienvilla Baronessa, die einst von Walter Pinzer in den 50er-Jahren erbaut worden ist.

Anzahl Bewohner6-8 Personen
Wohnfläche1.482 m²
StandortKaltern an der Weinstrasse, Italien
Fertigstellung04/2017
PlanungsbüroWalter Angonese mit Schiefer Tschöll Architektur
Zum Profil
FotografieJürgen Eheim
Auf Schränke oder Sideboards haben wir hier fast überall verzichtet, die Räume soll ten luftig bleiben und ihre eigene Wirkung entfalten.

Walter Angonese, Kathrin Schiefer & Thomas Tschöll

„Unsere Aufgabe war es, das Bestandshaus umzubauen und zu erweitern“, erzählt Kathrin Schiefer vom Büro Schiefer Tschöll Architektur in Südtirol. Nun befindet sich an der Ostseite der Ferienvilla ein pavillonartiger Bau. Das Dach ragt spitz in die Höhe und erinnert formal an japanische Teehäuser. Das Japan-Thema zieht sich auch in die Innenarchitektur hinein: Da sind die minimalistischen Eichenholz-Einbauten wie die Küchenzeile im offenen Wohnraum. Oder das goldfarben gestrichene Schlafzimmer unter dem First. Die Wandfarbe hier ist Teil des Gesamtwerks des Künstlers Manfred Alois Mayr, der in der Villa Baronessa Wände, Decken, Patios und sogar die Pergola auf der Terrasse farbig gestaltet hat. Kalkweiß, Oxidrot, Ultramarinblau, Rebschwarz, Schwefelgelb, Gold – das sind die verwendeten Farben in der Villa Baronessa. Sie drücken aus, wie sich dieser Ort anfühlt, wie er riecht, schmeckt, klingt… „Wir wollten mit dem Farbkonzept aber auch architektonische Details betonen oder Gebäudeteile verbinden“, sagt die Architektin. Damit die Blicke der Bewohner allerdings nicht ständig die farbigen Wände hoch, an die bemalte Decke oder in die Ferne gleiten, sind auch die Böden echte Hingucker: Entweder edle Eichenholzdielen oder geschliffener Terrazzo, leicht gekörnt und leise rot wie das Abendlicht zur besten Aperitivo-Zeit.

Impressionen