
Solce Vita mal anders
Ein bisschen Japan in Italien.

„Auf Schränke oder Sideboards haben wir hier fast überall verzichtet, die Räume soll ten luftig bleiben und ihre eigene Wirkung entfalten.”

Walter Angonese, Kathrin Schiefer & Thomas Tschöll
„Unsere Aufgabe war es, das Bestandshaus umzubauen und zu erweitern“, erzählt Kathrin Schiefer vom Büro Schiefer Tschöll Architektur in Südtirol. Nun befindet sich an der Ostseite der Ferienvilla ein pavillonartiger Bau. Das Dach ragt spitz in die Höhe und erinnert formal an japanische Teehäuser. Das Japan-Thema zieht sich auch in die Innenarchitektur hinein: Da sind die minimalistischen Eichenholz-Einbauten wie die Küchenzeile im offenen Wohnraum. Oder das goldfarben gestrichene Schlafzimmer unter dem First. Die Wandfarbe hier ist Teil des Gesamtwerks des Künstlers Manfred Alois Mayr, der in der Villa Baronessa Wände, Decken, Patios und sogar die Pergola auf der Terrasse farbig gestaltet hat. Kalkweiß, Oxidrot, Ultramarinblau, Rebschwarz, Schwefelgelb, Gold – das sind die verwendeten Farben in der Villa Baronessa. Sie drücken aus, wie sich dieser Ort anfühlt, wie er riecht, schmeckt, klingt… „Wir wollten mit dem Farbkonzept aber auch architektonische Details betonen oder Gebäudeteile verbinden“, sagt die Architektin. Damit die Blicke der Bewohner allerdings nicht ständig die farbigen Wände hoch, an die bemalte Decke oder in die Ferne gleiten, sind auch die Böden echte Hingucker: Entweder edle Eichenholzdielen oder geschliffener Terrazzo, leicht gekörnt und leise rot wie das Abendlicht zur besten Aperitivo-Zeit.
