Neubauvilla

Bloß nicht zu gediegen

Alles begann mit einer Fliese...

...Genauer gesagt mit der Zementmosaikfliese Nummer 12572 aus der Manufaktur Via. Wie immer der Bau ihrer Familienvilla im Frankfurter Speckgürtel auch aussehen würde, wünschte sich die Hausherrin in jedem Fall diesen Bodenbelag. „Das Haus selbst ist absolut klassisch und traditionell gebaut, mit einer zeitlos eleganten Fassade aus Muschelkalk. Der Bauherrin war wichtig, diese sehr gediegene Optik durch ein paar überraschende Details aufzubrechen“, erzählt Sabine von Savigny. Die beauftragte Innenarchitektin wurde nach Fertigstellung des Rohbaus involviert und plante gemeinsam mit der Eigentümerin die Ausgestaltung der großzügigen Räumlichkeiten.

Anzahl Bewohner3 Personen
Wohnfläche300 m²
StandortHessen
Fertigstellung2019
Planungsbürovon Savigny Interior
Zum Profil
FotografieWolfgang Uhlig
Die dominierende Zementfliese gibt dem Haus seinen Charakter und sorgt für einen unkonventionellen Touch.

Sabine von Savigny

Ein Glücksfall war der von Anfang an bestehende Konsens über Farbharmonien und Nuancen. „Diese Übereinstimmung war wirklich außergewöhnlich, wir waren uns immer absolut einig und haben schon gescherzt, demnächst gemeinsam ein Farben- und Lackgeschäft aufzumachen“, erinnert sich die Innenarchitektin an die symbiotische Zusammenarbeit mit ihrer Auftraggeberin. Aufgegriffen haben sie den Blauton aus der markant gemusterten Fliese und in einer zarteren Schattierung auf die Wände gebracht. Der warme Braunton findet sich in dem im klassischen Fischgrätmuster verlegten Eichenparkett wieder. Durch die passenden Randfliesen lässt sich das grafische Muster wie ein Läufer verlegen, was den ausdrucksstarken Effekt im großzügigen Eingangsbereich noch unterstreicht. „Ein weiterer großer Vorteil bei diesem umfangreichen Projekt, ein ganzes Haus zu gestalten, war die spontane Entscheidungsfreude der Bauherrin. Sie ist sehr kunstinteressiert und hat passende Werke für Diele, Treppenaufgang sowie auch das ,Mädchen mit der Pistole‘ im Wohnzimmer intuitiv ausgesucht“, berichtet Sabine von Savigny beeindruckt von der Entschlusskraft ihrer Auftraggeberin, die letztendlich den durch und durch harmonischen Eindruck möglich gemacht hat. Und auch wenn die dominierende Fliese den Ton angibt, so ist sie doch Teil von gleichberechtigten Elementen, die das Ambiente zu einer erfrischenden Gesamtkomposition machen.

Impressionen