Wohn- und Geschäftshaus

Kein Lückenbüßer

Hommage und stilistische Brücke zwischen damals und heute.

Brixen gilt als eine der schönsten Städte Norditaliens. Zentral gelegen zwischen Bergen und Seen bietet der Ort selbst urbanes Flair. Was ihn nicht nur als Urlaubsziel, sondern auch als Lebensmittelpunkt für Einwohner und Zugezogene unvergleichlich attraktiv macht. Baugrund ist in der historischen Bischofsstadt aber rar und so war die schmale Baulücke, die sich in der Trattengasse durch den Abriss eines nicht mehr sanierungsfähigen, 100 Jahre alten Hauses ergab, ein echter Glücksfall. Nur 4,60 Meter breit wurde an Ort und Stelle ein neues vierstöckiges Stadthaus mit Geschäftslokal und Wohneinheiten errichtet, das den Stil der 1920er-Jahre aufgreifen sollte.

Anzahl Bewohner1 Person
Wohnfläche65 qm
StandortBadia, Italien
Fertigstellung12/2019
PlanungsbüroASAGGIO GmbH
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FotografieGustav Willeit
Wie kann man auf wenig Raum viel Wohnkomfort schaffen, war hier die Frage. Mit Qualität, war unsere Antwort.

Asaggio GmmbH

„Unsere Aufgabe bestand darin, das Maximum aus der begrenzten Fläche herauszuholen und auf jeder Etage komfortable Wohneinheiten entstehen zu lassen“, erklärt Architekt Dr. Armin Sader, einer der Gründer des ortsansässigen Planungsbüros. Vier Singlehaushalte stapeln sich heute mit jeweils identischem Grundriss übereinander. Sie teilen sich auf der Südseite den Blick in den Garten des Gebäudes sowie auf die Kulisse der Altstadt. Ostseitig bietet das Panorama auf das nahgelegene Skigebiet Plose wahren Fototapetencharakter und Richtung Westen hat man direkte Sicht zur Königsanger-Spitze. Im Inneren gleitet das Auge an weißen Wänden und glatten Oberflächen entlang. Ohne optische Stoppeffekte breitet sich das Gefühl von Weite und Großzügigkeit in den offen gestalteten Räumen aus. Die Reduktion auf eine begrenzte Farbpalette aus Weiß, Grau, Schwarz, ergänzt nur um dunkle Holztöne sowie maßgefertigte Einbauten, die den Platz optimal nutzen, unterstreichen die Wirkung noch. „Mit den ausgewählten Leuchten und der Gestaltung des Treppenhauses haben wir subtil die Entstehungszeit des Ursprungsgebäudes zitiert. Ellipsenförmige Elemente formen das Treppengeländer und erinnern an das Art déco, ohne manieriert zu wirken“, findet Armin Sader, der die Eisenkonstruktion nach eigenem Entwurf als Hommage und stilistische Brücke zwischen damals und heute fertigen ließ.

Impressionen