
Klarer Kern
Holz und Stein

„Mir ist es wichtig, Ideen mit Partnern vor Ort zu realisieren. Bei diesem Projekt ist das bestens geglückt.”
Barbara Graupner
„Vieles haben wir aber auch erhalten, weil es sich lohnte!“ Dazu gehören zum Beispiel der Marmorfußboden im Flur und der Travertin im Wohnzimmer. Der Trendstein der Seventies bekleidet eine tragende Säule, die den Wohn- vom Essbereich abtrennt. Seine feine Maserung und der cremefarbene Ton passen bestens zu den neu verlegten Mehrschicht- Eichendielen des Raums. Auch das große Panorama-Sitzfenster ist aus diesem hellen Holz. Im Eck dahinter liegt der Kamin, der übergeht in ein maßgefertigtes Einbauregal. Hier erkennt man die Handschrift von Barbara Graupner, die von sich selbst sagt, dass sie eine „Linien-Fetischistin“ sei: So leitet die Sitzbank des Fensters über in den Kamin und dann weiter in eine Ablagefläche des Regals. Würde man die Linie weiter verfolgen, würde sie an der nächsten Wand sogar in das schwebende Sideboard führen… „Die Gestaltung des Wohnraums sollte zeitlos sein“, erzählt Barbara Graupner. Das erkennt man an den vorherrschenden Formen, aber auch an den Farben: Zum unbehandelten Holz gesellt sich Grau in allen Schattierungen, in der angrenzenden Küche kommen noch Schwarz und Weiß hinzu. Einbauschränke auf der einen Seite der Küchenzeile, eine Arbeitszeile aus einem massiven Naturstein auf der anderen. Aus ihm wurde auch der Spülstein ausgearbeitet und ein Rückenwandpaneel, das sich die halbe Wand hochzieht und durch ein LED-Lichtband in Szene gesetzt wird. Der Stein scheint zu fließen, Kanten und Ecken sind abgerundet. Seine Haptik ist so einzigartig, dass man sich hier eigentlich mit geschlossenen Augen orientieren müsste.
