
Villa mit Wau-Effekt
Vierbeiner und kalte Schnauzen in jedem Fall wilkommen!

„Klassische Stilelemente verknüpft mit einer neuen, zeitgemäßen Formensprache machen stilistische Gegensätze zur raumübergreifenden Einheit.”

Frédérique Desvaux
Diese drei Lieblingsstile waren das Briefing – ansonsten erhielt die Innenarchitektin freie Hand bei der Gestaltung der Villa. Weil das Projekt sich noch im Rohbau befand, konnte sie auch in manch bauliche Aspekte eingreifen. „Das Ankleidezimmer war zu klein angelegt und für andere Dinge gab es noch gar keine Lösung. Fast alle Möbel und Einbauten sind von uns entworfen und bis ins Detail abgestimmt worden“, verrät sie. Dabei wurden die Deutschen Werkstätten Hellerau ihr wichtigster Partner. Sowohl die aufwendigen Kassetten mit sich verjüngenden „Bauchbinden“ – wie die breitere Leiste für die Türgriffe im Desvaux‘schen Bürojargon getauft wurde – als auch der sich über vier Etagen ziehende Treppenlauf mit seinen Regaleinbauten stammen aus den Dresdner Werkshallen, die schon Bauhaus-Entwürfen zu Form und Funktion verholfen haben. Überhaupt ist quasi nichts im Haus von der Stange. Nicht einmal das Zimmer der vierbeinigen Bewohner. „Wir haben ein extra Hundezimmer entworfen“, erklärt Frédérique Desvaux. Die sich aus dem Entree wiederholenden kassettierten Wände beherbergen hier aber zwei ausgepolsterte Kojen als Schlaflager. Selbstredend hat das Zimmer direkten Zugang zum Garten und eine schwingende Doppelkassettentür, die die Hunde mit ihren Nasen allerdings nicht einfach aufstupsen können. Und worauf ist die Designerin persönlich besonders stolz? „Definitiv die goldene Ecklösung im Schlafzimmer!“
