
Luftige Höhen
Alle Zeichen stehen auf Erholung

„Das Potenzial des großzügigen Landhauses war offensichtlich und verborgen zugleich. Der Umbau war ein Akt der Befreiung.”

Katrin & Gianfranco Maio
„Im Grunde sollte nichts von der vorgefundenen Atmosphäre bewahrt werden. Einzig die handgeformten Ziegelfliesen aus französischen Klöstern wünschten sich die Bauherren zu erhalten“, beschreibt der Architekt die erste stilistische Hürde, die zu nehmen war und die das Farbkonzept mit dem intensiven Braunrotton bestimmen sollte. Um das Haus als Urlaubs- und Freizeitresort für die Großstadtfamilie und ihre Freunde optimal nutzbar zu machen, mussten die verschachtelten Räumlichkeiten aber zunächst neu sortiert werden. Die ehemalige Empore mit zentraler Wendeltreppe wurde verkleinert und verlegt, um einem separaten gemütlichen Studio für die jugendlichen Hausbewohner Platz zu machen. „Aus der nunmehr lichtdurchfluteten Wohnhalle hat man jetzt einen unverstellten Blick in die fast sechs Meter hohe Dachkonstruktion, den Himmel und die Natur“, so Katrin Maio über den aufwendigen Innenausbau. Statt unpersönlicher Serienmöbel prägen individuelle, von den Architekten nach den Bedürfnissen der Bewohner entworfene Einbaulösungen das funktionale Interieur. Und schließlich wurde die angrenzende ehemalige Schwimmhalle durch eine gläserne Schleuse in einem weiteren architektonischen Kraftakt ans Haupthaus angeschlossen, entkernt und zu einem eigenen Gästetrakt mit minimalistischem Loft-Charakter umfunktioniert. Klingt nach einem stilistischen Bruch, ist es aber nicht. Viel Licht, Holz und hellen, verbindenden Farben sei Dank.
