Ode an die Natur
Die Natur als größte Muse.
Auf den drei Etagen des Gebäudes dekliniert er nun die schönsten Greigetöne durch, von pudrigem Sand über Taupe bis hin zu Rauchgrau. Wären da nicht die modischen Bronze-, Messing- und Goldelemente, man könnte denken, farblich wieder im letzten Stiljahrzehnt gelandet zu sein. Das Textilspiel des Gestalters ist allerdings deutlich vom Zeitgeist geprägt: In einem der Wohnräume wird beispielsweise ein Teppich aus Seide mit einer Sofalandschaft aus feinstem Canvas ergänzt, dazu wollene Deko-Kissen, ein Hauch von Leinenvorhang … Im Gästebereich unter dem Dach bekommt das Trendmaterial Marmor einen Starauftritt: Aus einem Marmorblock bilden sich hier ein Arbeitsplatz und eine Treppe heraus. „Mein Konzept für die Villa Maas ist farblich tonal“, erläutert Robert Kolenik. „Bei den Materialien habe ich hingegen mit Eyecatchern gearbeitet, sodass der Stil mal industrieller, mal klassischer wirkt.“ Vor allem durch den Einsatz von Licht hebt er diese Blickfänger hervor. Bei der Hausbar leuchten etwa die Einlegeböden, in der Ankleide eine Regalwand und in der Küche ist sogar die gesamte Arbeitsplatte illuminiert. Möglich macht das ihr Material: lichtdurchlässiger Onyx, eine Art Spezialität des Interior-Experten. Hier ein Spot, da ein Lichtband, indirektes Licht hinter Wandvorsprüngen oder imposante Deko-Leuchten… „Ich konnte mich richtig austoben“, schwärmt Robert Kolenik. Vor allem die frei stehende Treppe über drei Geschosse ist ein Masterpiece seiner Kreativität: Um eine zentrale Achse geschwungen, erinnert sie im Aufblick an ein Schneckenhaus. Ein liebevoller Verweis auf seine größte Muse: die Natur.