Es werde Licht!
Mit Einfallsreichtum, Vision und Herz.
Man sagt ja, es gibt Dinge, die kann man nicht ändern. Innenliegende Bäder gehören bisweilen dazu. Dass sie deshalb aber tageslichtlos bleiben müssen, heißt das nicht. Jedenfalls nicht, wenn sich die Düsseldorfer Architektin Claudia Blum der Sache annimmt. Ihr Auftraggeber, ein Geschäftsmann, für den sie bislang schon einige Wohnprojekte realisiert hat, legte das Problem seines Berliner Domizils vertrauensvoll in die Hände der kreativen Raumgestalterin. Und die ließ sich für das wunderschön gelegene Apartment in Berlin-Mitte, aus dessen Fenstern man Blick auf die charmanten Fassaden der umliegenden Gründerzeitarchitektur hat was einfallen.
„Bei der ersten Begehung setzte bei mir das Kopfkino ein und ich hatte eine klare Vision, wie es werden kann.”
Claudia Blum
„Zunächst habe ich den unübersichtlichen Grundriss aufgelöst und eine klare Raumstruktur geschaffen. Und auch wenn weder Masterbad noch Gästebad Fenster nach draußen haben, so fällt durch semi-transparente Glaswände jetzt doch das Tageslicht ein“, erläutert die Gestalterin den raffinierten Kunstgriff, der durch schwarze Metallrahmen maskulin wirkenden Verglasung mit zarten Fransenvorhängen Opazität zu verleihen. Der Wunsch des Bauherrn nach Bodenbelägen aus großen Natursteinplatten verlangte ebenfalls nach einer maßgeschneiderten Lösung. Als Kontrast dient schwarzer polierter Stein, der Badwände, Waschtisch und auch die Arbeitsplatte des zentralen Küchenblocks verkleidet. Damit das nicht kühl, sondern warm und wohnlich wirkt, setzen dunkles Holz für die Küchenfront und als Parkett, weiche, strukturierte Textilien im Wohnraum sowie die goldene Wand- und Deckengestaltung im Gäste-WC elegante Akzente. Schon war die To-do-Liste des Hausherrn abgearbeitet und ganz nebenbei wurden wahre Wunder vollbracht.
