Penthouse Schweiz

Familien-Retreat in den Alpen

Geborgenheit mit Alpenpanorama

Ein Schweizer Kurort in Graubünden, ein modernes Apartmentgebäude mit großen Glasflächen. Der Aufzug scheint hinaufzufliegen in das oberste Geschoss und landet dort in einer von iam interior.architects.munich und den Eigentümern gestalteten Ferienwohnung. „Man sollte sofort die atemberaubend schöne Aussicht auf die Berge genießen können“, erinnert sich die Münchner Innenarchitektin Julia Schneider. Wer nun den Lift verlässt, kann deshalb gleich in zwei Richtungen hinausschauen oder -gehen. Extralange Eichendielen unterstützen diese Blickführung, erden aber auch.

Anzahl Bewohner4-5 Personen
Wohnfläche150 m²
StandortSchweiz
Fertigstellung01/2019
Planungsbüroiam interior.architects.munich
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FotografieIngo Rasp
Rund gehängte Vorhänge zeichnen einen Raum weich.

Julia Schneider

Am Küchenarbeitsblock mit abgerundeten Ecken vorbei geht es in den Wohnraum, dessen Herz ein Kamin aus Schwarzstahl und Glas ist. Wer auf dem Sofa dahinter Platz nimmt, hat so immer noch einen guten Blick in die Küche, deren Innenleben die Hausherrin, als gelernte Köchin und Hospitality Consultant, geplant hat. „Uns war es wichtig, dass hier alles im Fluss ist“, so Julia Schneider. Deshalb läuft beispielsweise der getuftete Leinen-Vorhang in einer runden Schiene und die lange Lederbank an der Rückwand des Wohnraums schwingt sich vom Sitzbereich auf in einen Arbeitstisch. Die bordeauxrot-grün-ockergelbe Stoffwand im Flur wurde etwa ausgewählt, weil sie nicht eindeutig folkloristisch ist – man könnte da sogar einen mexikanischen Touch sehen. „Mich erinnert sie allerdings vor allem an Ernst Ludwig Kirchners Werke“, sagt Julia Schneider. Auch in den Bädern wurde mit Mustertapeten gearbeitet: Hier ist es ein florales Muster, das etwas Spiel in die Räume mit ihren dunkelgrünen Fliesen und Estrichböden bringt. Messingarmaturen und -beschläge spitzen den Look zu. „Eigenwilligkeit“, nennt die Gestalterin das – der Schlüssel zu einem harmonischen Wohngefühl, das nie langweilig wird. So überrascht es auch nicht, dass sogar einmal mit der Anti-Alpenkitsch-Regel gebrochen wird und das winzige Gästezimmer in eine Tapete mit Tannenmuster gekleidet wurde. Liegt man dort nun im Hochbett mit Blick auf die Berge, treffen Schiffskojen- und Chalet-Gefühl aufeinander. Mit anderen Worten: Geborgenheit pur.

Impressionen