Penthouse Berlin

Von einem anderen Stern

Völlig losgelöst von der Erde schwebt... diese Penthousewohnung.

Die Spitze von einem Wohngebäude aus Daniel Libeskinds Hand an der Chausseestraße in Berlin: Hier erwartet man Großes. Und dann steht man in einem unscheinbaren Flur, links die Garderobe, rechts der Blick in ein durchschnittlich dunkles Kaminzimmer. Doch folgt man dem Gang um die Ecke, stößt man auf diesen unfassbaren Raum – sechs Meter Deckenhöhe, Fensterfragmente wie zuckende Lichtreflexe, scheinbar schwebende Leuchtkugeln und eine Wohnlandschaft in irisierenden Edelsteinfarben. Eine gläserne Treppe führt hinauf auf eine Galerie und man ist sich sicher: Da liegt die Eingangspforte in den Himmel.

Anzahl Bewohner1 Person
Wohnfläche250 qm
StandortBerlin
Fertigstellung 08/2017
PlanungsbüroFABIAN FREYTAG STUDIO
Zum Profil
FotografieThomas Rosenthal
Bunt kann auch sehr cosy sein. Es braucht nur ehrliche Materialien und weiche Oberflächen.

Fabian Freytag

„Meine Inspiration für dieses Interieur war zu 100 Prozent die Natur“, sagt der Berliner Innenarchitekt Fabian Freytag, der dieses Penthouse für einen Kunden gestaltet hat. Den Grundriss baute der Design-Experte beispielsweise angelehnt an das Sonnensystem auf. „Der Mittelpunkt ist in diesem Penthouse natürlich der gigantische Wohnraum. Rundherum verteilen sich Küche, Bad, Schlaf- und Gästezimmer; angelegt wie gemütliche Kojen und mit dicken Vorhängen gänzlich vom Tageslicht abschließbar.“ Dass die Räume gestalterisch gegenüber dem Hauptraum nicht abfallen, liegt zum einen an ihren maßgeschneiderten Gadgets wie einem Wandspiegel, der wie eine Fensterfront wirkt, dabei eigentlich aber nur eine reflektiert. Oder einem eklektischen Leuchtröhren-Arrangement, das die fragmentarische Fensterstruktur aufgreift. Zum anderen folgen die Zimmer einem Farbkonzept, das alles will, nur nicht leise sein. Dem Saphirblau an den Wänden stellt er hier intensives Orange in den Möbeln gegenüber, dazu Messingarmaturen, spiegelnde Rauchglasschränke, wild gemusterte Marmorarbeitsfläche und -wände … Keine Frage: Hier waren Naturgewalten am Werk. „Durchschnitt ist doch so ermüdend“, bemerkt der Innenarchitekt. „Diesem Interior merkt man sofort an, dass es kompromisslos gestaltet ist.“

Impressionen