
Bühne für viel Tageslicht
Ein Blick in den Himmel

„Das Alte zu bewahren und gleichzeitig etwas Neues zu schaffen - Licht hereinzulassen war der Schlüssel zum Gelingen.”

Thomas Bieber & Ingrid Gräf
„Um eine großzügige Etage im Obergeschoss zu schaffen, mussten aus statischen Gründen und mangels ausreichender Raumhöhen die Decke und der Dachstuhl abgebrochen und wieder neu aufgebaut werden. Die ehemalige Geschossdecke hatte verschiedene Höhen, da in der Vergangenheit einmal die Dachform verändert wurde“, schildert Thomas Bieber den Beginn der umfangreichen Bauphase, die unter besonderen Umständen stattfand. Denn im Erdgeschoss des Hauses leben die Eltern der Auftraggeberin, das Objekt war also während des ganzen Umbaus bewohnt. Eine großzügige gläserne Schiebetür trennt jetzt im ersten Stock den offenen Wohn-Ess-Bereich mit sich naht- und wandlos anschließender Küche von der neu ausgebauten Dachterrasse, sodass Licht hereinfließt und der Blick weit nach draußen in die Ferne schweifen kann. Eine Etage höher unter dem Giebel bieten die großen, neu eingebauten Dachliegefenster die ultimative Aussicht in die Weinberge und in den Himmel. „Hier oben herrscht grenzenlose Offenheit in jeglicher Hinsicht“, befindet der Architekt angesichts nur einer gläsernen Wand, die den Raum im Dachgeschoss strukturiert, ohne ihn zu zergliedern. Jenseits der Glaswand liegt das Badezimmer, aber die frei stehende Wanne ist im Schlafraum positioniert, in Reihe mit dem Bett und gegenüber der uneinsehbaren Fensterfront. Helle Holzdielen in allen Räumen und weiße Wände lenken nicht ab und überlassen dem Protagonisten „Tageslicht“ seinen gebührenden Auftritt.
