
Minimalismus auf Rezept
Zuhause für eine Familie

„Ich finde es spannend, Räume ihrer ursprünglichen Zuordnung zu entziehen.”

Clara Zachariassen
Passend dazu ließ sie einen samtig glänzenden, fugenlosen Spachtelboden gießen und die Leitungen offen in Kupferrohren laufen. Effekt: ein reduzierter Industrielook. Der an drei Seiten geflieste Küchentresen wirkt darin wie ein moderner Monolith und verbindet beide Gebäudefluchten: „Wenn wir hier feiern, dient er uns als Mittelpunkt zwischen Kochen und Wohnen.“ Damit der große Raum und vor allem die Sofa-Zone dennoch Behaglichkeit ausstrahlen, setzte Clara Zachariassen gekonnt satte Farbakzente und natürliche Eingrenzungen. Der alte Perserteppich aus dem Iran schafft auf dem warmen Eichenholzboden ein Zimmer im Zimmer. Die wenigen Möbel halten sich vor diesem belebten Hintergrund farblich zurück. „Ich finde es spannend, Räume ihrer ursprünglichen Zuordnung zu entziehen“, sagt die Innenarchitektin. „Etwa ein Spa im Bunker, ein Hotel in Marktställen oder ein Restaurant in einer Kirche.“ Mit ihrem Familienloft in der ehemaligen Praxis hat sie ein perfektes Beispiel geschaffen.
