Zürcher Landhaus

Eine natürliche Schönheit

Die stille Präsenz der Natur.

Im Norden des Kantons Zürich, unweit der deutschen Grenze und des Rheins, liegt Wasterkingen. Nach langer Suche fand Familie Schieber hier ihr Traumhaus mit Blick auf die Alpen und „einem Fußballfeld drumherum für die Jungs“, lacht Christoph Schieber. Der Innenarchitekt, der zusammen mit seiner Frau Heidi die Inneneinrichtungsagentur Schieber | De Zanet führt, träumte von einem Eigenheim mit Apfelbäumen im Garten – wollte das Thema „Landhaus“ aber auch ins Haus ziehen. Die offene Holzbalkendecke eignete sich dafür bestens, wurde allerdings in strahlendem Porzellanweiß gestrichen.

Anzahl Bewohner4 Personen
Wohnfläche160 m²
StandortZürich, Schweiz
Fertigstellung01/2019
PlanungsbüroSchieber De Zanet Innenarchitektur GmbH
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FotografieIngo Rasp Photography
Mit einfachen Mitteln kann man im Interieur oft eine große Wirkung erzielen.

Heidi & Christoph Feldwieser-Schieber

„Das Bestandshaus war aus den 80er-Jahren, mit drückend brauner Decke und einer kleinteiligen Raumstruktur“, erinnert sich der Interior-Experte. Steht man nun in dem offenen Wohnraum im Erdgeschoss, spürt man davon kaum noch etwas. Sonnenlicht tanzt über den Eichenholzboden. Eine minimalistische Küche schmiegt sich in die Zimmerecke, ihre Fronten matt grüngrau lackiert. Über dem Arbeitsblock hängen zwei dekorative Strahler, an der Decke befinden sich schlichte Porzellanfassungen mit Glühbirnen. „Wir mögen es, mit dekorativen Leuchtelementen zu arbeiten“, sagt Christoph Schieber. Funktionale Lichtspots findet man in diesem Haus nur einmal: in der Ankleide. Auch beim Thema Fußböden setzten die Gestalter aufs Wohlgefühl: Den Eingangsbereich und Flur ziert ein Mosaikboden aus marokkanischen Zementfliesen mit Fußbodenheizung darunter, die Wohnräume ein im Chevron-Muster verlegtes Eichenparkett und die Bäder ein einmaliger Naturanhydrit. „Das ist ein handgespachtelter Estrichboden, dessen Kalkbrand aus der Tiefe geholt und mit Marmormehl schwarz eingefärbt wird“, erklärt der Innenarchitekt. Am Ende wird der Boden mit Lavendelöl eingelassen. „Wenn man jetzt darüberläuft, duftet es sanft nach Sommergarten“, schwärmt er. Da ist sie wieder, die stille Präsenz des Themas Natur. Und es passt dazu, dass alle Wandfarben aus exklusiven Pigmenten und ökologischen Bindemitteln hergestellt sind: das warme Blaugrau im Entree oder das satte Bordeauxrot im Elternbad zum Beispiel.

Impressionen