
Landhaus in stiller Perfektion
Mit der beleuchteten vertikalen Eichenverkleidung im Entree nimmt Helgamaria Zeilberger die Optik eines Bauernzaunes auf und dreht sie in die modernste Richtung.

„Als Architekt braucht man Überzeugungskraft.”
Helgamaria Zeilberger
Die privaten Räume im Obergeschoss sind mit weißlich lasiertem Brettsperrholz verkleidet und strahlen trotz der wenigen Möbel viel Intimität aus. „Als Architekt braucht man Überzeugungskraft. Die besten Ideen werden nicht umgesetzt, wenn ich sie dem Bauherren nicht vermitteln kann“, verrät Helgamaria Zeilberger. In diesem Fall ist ihr das in jeder Hinsicht gelungen. Das zeigt die eigens angefertigte Feuerstelle aus Schwarzblech, die von jedem Punkt im Erdgeschoss aus einsehbar ist. Oder die zurückhaltenden Lichtleisten, die etwa Treppe, Flurpodest oder Natursteinmauer von unten in Szene setzen. Die Innenarchitektin liebt diesen Moment – wenn die ersten Leuchten montiert sind und es Licht wird in ihrer Perfektion. Die Lampe auf ihrem Besprechungstisch ist allerdings alles andere als perfekt, ein Fundstück aus einer Apotheke: „Sie summt und braucht regelmäßig einen Stups, um wieder ruhig zu werden.“ Trotz aller Geradlinigkeit kommt bei Helgamaria Zeilberger auch die Sinnlichkeit nie zu kurz.
