
Klare Verhältnisse
Planerische Perfektion, angepasst an das Leben der Bewohner.

„Wir haben uns auf wenige Materialien reduziert, das erzeugt eine harmonische Wohnatmosphäre.”

Norbert Bergmann & Peter Leitner
Wer es betritt, steht in einem Flur, der an eine Galerie denken lässt: hohe weiße Wände, ein Gussbetonboden, eine schwarze Lichtschiene mit Downlights. Ein wettergegerbter Holzblock wurde zur Sitzbank aufgebockt, darüber Kunst. Durch Schiebetüren gelangt man in den Wohnraum, in dem Küche, Ess- und Loungebereich ineinander übergehen. Eine riesige Glasfront gibt den Blick frei auf die Umgebung und flutet den Raum mit Tageslicht. „Um den Schall in diesem großen Raum mit seinen harten Flächen abzudämpfen, haben wir üppig fallende Baumwollvorhänge vor den Fenstern integriert“, erklärt der Innenarchitekt. Ihre Schienen sind in der Decke versteckt, genau wie die restliche Technik des Raums. „Funktionalität muss gut ausschauen“, so Norbert Bergmann. Die Treppe ins Obergeschoss wurde deshalb auch mit Räuchereiche ummantelt und zu einem Bauelement herausgearbeitet, das wie eine Skulptur im Raum steht. Ähnlich macht es die Küche: Alle Geräte sind in maßgeschneiderte Möbel eingebaut, der Küchenblock aus Naturstein ist mit seinem Tresen aus Massivholz der Eyecatcher des Raums. „Buntheit und Leben kommen hier durch Familie und Freunde hinein“, sagt der Gestaltungsexperte. So handhaben es auch alle anderen Räume, der Multifunktionsraum im Untergeschoss ist ein Paradebeispiel dafür: Schwarze Einbauregale schmiegen sich an die Wand, auf einem ausladenden Teppich befindet sich eine Sofainsel mit Blick auf den Outdoor-Pool. An der Rückwand verrät ein Spülbecken die Pantryküche, der Tisch davor kann ausgezogen werden. So kann hier ebenso ein Job-Meeting abgehalten werden wie ein gemeinsamer Fußballabend. Gäste haben an diesem Ort ein Reich für sich oder die Familie einen autarken Bereich zum Rückzug. Das ist planerische Perfektion.
