
Urlaub im Fachwerk
Das Ruhrgebiet als Ferienregion? Aber klar!

„Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um den historischen Mauern mit viel Liebe zum Detail neues Leben einzuhauchen.”

Gisbert Haacke & Catrin Wille-Haacke
Im Laufe der Jahrhunderte erhielt das Ursprungsgebäude Anbauten und in den 1950er-Jahren schließlich eine nicht gerade sensible Restaurierung. „Trotz mancher Bausünden war die erhaltenswerte Substanz des alten Gemäuers aber unverkennbar“, so Karl Ewald Dörken vom Immobilienbüro delta, der als Bauherr die Umwandlung des Hauses in ein gemütliches Hotel garni beauftragt hat. Auf insgesamt 260 Quadratmetern sind acht individuelle Zimmer und Apartments sowie ein Frühstücksraum in der Tenne im Erdgeschoss entstanden. Beim Umbau war es dem Bauherrn wie den Architekten wichtig, einzigartige historische Bauelemente zu bewahren und nötige Veränderungen wie die Herausnahme von Balkenstützen zugunsten der Öffnung von Räumen mit viel Fingerspitzengefühl vorzunehmen. „Die Vorgaben des Denkmalschutzes waren streng und die unregelmäßigen, nicht rechtwinkeligen Raumzuschnitte gehörten zu den Kuriositäten, die von uns maximale Flexibilität erforderten“, erinnert sich der Innenarchitekt Gisbert Haacke an manch bauliche Überraschung. Besonders gelungen findet er Details wie die lederbezogenen Sitzbänke sowie die vom Kunstschmied gefertigten Garderobenstangen, die Bezug nehmen auf die Wandleuchten neben den Betten. Und wenn man schließlich im pittoresken Innenhof mit Kopfsteinpflaster sitzt und die Kirchenglocken der nahen Stiftskirche läuten, hat sich auch die Frage nach Urlaubs-Feeling endgültig geklärt.
