
Blaue Linie
Bei diesem Projekt ist der rote Faden eben eine blaue Linie... und es funktioniert!

„Aus einem hässlichen Entlein ist ein schöner Schwan geworden. Die Wohnung hat endlich eine eigene Identität erhalten.”

Joachim Deckert & Rainer Mester
Was vorhanden war und in welchem Zustand, trat schließlich offen zutage. „Als einziges Element sollte das typische Schachbrettparkett erhalten bleiben. Somit fiel die Installation einer Fußbodenheizung aus. Wir haben mit einer Luft- Wärme-Pumpe und neuen Radiatoren die Beheizung aber auf zeitgemäßen Stand gebracht“, erklärt der Architekt den technischen Eingriff. Andere waren eher gestalterischer Natur. Im zur Straße liegenden Bereich wurde aus vier Zimmern ein einziger 50 Quadratmeter großer Wohn-Ess-Raum, dessen Länge jetzt ein Monolith von Schrankwand optisch beherrscht. Hinter der hellblau lackierten Nut-und-Feder-Front, die an klassische Kneipenwände denken lässt, befinden sich neben den Zugängen zu Diele und Schlafraum auch Kühlschrank, Spülmaschine, Speisekammer, Fernseher sowie jede Menge Stauraum für eine aufgeräumte Optik. Auch der Essplatz wurde mit einer gemütlichen Sitzbankkoje in das maßgefertigte Einbaumöbel integriert. Die Hausbar kommt in der golden glänzenden Nische gut zur Geltung. Mittig im Raum markiert die royalblaue Kochinsel den zu allen Seiten offenen, gastlichen Küchenbereich. „Zur Wohnung gehört ein herrlicher Garten mit altem Baumbestand. Um eine stärkere Verbindung zum Außen zu erhalten, haben wir die Wand mit einer Tür auf die Terrasse geöffnet“, erläutert Rainer Mester den Kniff, mit dem ein Bezug zum Umfeld dieser nun endlich charakterstarken Wohnung geschaffen wurde.
