
Die minimalistische Familien-Trickkiste
Ein Zuhause für schöne Ausblicke, Puppen-Partys und stolzen Führungen zum Gäste-WC.

„Schiebetüren sind ideal, um große, offene Räume immer wieder zu verändern.”

Stefanie Satlow
Ihre Idee dazu hatte zunächst einen ganz funktionalen Ansatz. Der Eingangsbereich des Familienhauses sollte so klar und aufgeräumt wie möglich sein, dazu viel Stauraum bieten. Die Lösung der Gestalterin sah einen monolithischen Baukörper aus schwarzer Räuchereiche vor, griff- und schnörkellos. Sorge vor zu viel Schwere musste sie nicht haben, denn der Flur ist ansonsten komplett weiß. Betritt man ihn, folgt man mit den Blicken einer Sichtachse quer durch das Haus und aus einer großen Fensterfront direkt wieder hinaus. Gegen einen komplett offenen Grundriss sprach die Tatsache, dass ein Familienalltag auch voller Trubel ist. Da wird gespielt, getobt, gekocht, geschlafen, gearbeitet – oft alles gleichzeitig. Die Innenarchitektin entschied sich daher, mit wandhohen Schiebetüren zu arbeiten, dank derer sich der offene Raum unkompliziert in drei Rückzugsorte unterteilen, genauso schnell aber wieder öffnen lässt. Auch im Obergeschoss fließen die Räume ineinander. Die beiden Kinderzimmer gruppieren sich beispielsweise um ein Bad herum und sind darüber hinaus mit einem „Spielflur“ verbunden, der mit halbhohen Schränken und eingebauten Sitzflächen zimmerübergreifende Lego-Baukunst, Puppenpartys oder Kuscheltierumzüge zulässt und in der Verlängerung in den Elterntrakt des Hauses überleitet. Hier wiederholt Stefanie Satlow übrigens den Trick vom Gäste-WC mit dem Zugang – auch da immer wieder ein charmanter Effekt.
