Altbauvilla Frankfurt

Zeit für etwas Neues

Ein charmanter Mix aus historischer Basis und zeitgemäßem Design.

Ein Haus zu modernisieren, in dem seine Bewohner auch während der Umbau- und Renovierungsphase leben, stellt Planer und Handwerker vor besondere Herausforderungen. So auch Innenarchitektin Gabriele Kempf, der die Koordinierungsaufgaben im Falle dieser fast 120 Jahre alten Villa übertragen waren. Gelegen in einem denkmalgeschützten Frankfurter Viertel reiht sich das Haus mit anderen seiner Art entlang einer idyllischen Wohnstraße. Zu hören sind wenig Autos, dafür mehr Vogelgezwitscher und Kinderstimmen.

Anzahl Bewohner5 Personen
Wohnfläche 280 m²
StandortFrankfurt
Fertigstellung2020
PlanungsbüroGabriele Kempf Innenarchitektur
Zum Profil
FotografieSalar Baygan
Ein Glücksfall! Nicht immer erhält man als Innenarchitektin die Möglichkeit, fast alle Räume in einem Haus umzugestalten.

Gabriele Kempf

„Die Hausherren des Objekts leben schon länger hier und hatten nach dem Auszug ihrer erwachsenen Kinder nun die Idee, für sich und die drei kleineren die Räume neu und modern zu gestalten“, erinnert sich Gabriele Kempf an das Erstgespräch. „Glücklicherweise waren einige Stilaltbauelemente wie die alte Innentreppe noch gut erhalten, zusammen mit frischen Farben und neuen Stauraumeinbauten entstand ein charmanter Mix aus historischer Basis und zeitgemäßem Design“, findet die Expertin. Die Konzentration der Arbeiten lag auf Küche und den Bädern, die eine komplette Kernsanierung erfahren haben. Dazu gehörte es, Feuchtigkeitsschäden zu beheben, Türen zu versetzen und Wände zu durchbrechen. Während dieser gesamten Phase blieben die Eltern mit ihren Kindern im Haus wohnen, was ihnen einiges an Lärm, Schmutz sowie Unbequemlichkeiten bescherte und viel Geduld und Langmut abverlangte. Dabei sollten trotz Unwägbarkeiten keine Kompromisse gemacht werden. Wie beispielsweise im Elternbad, wo die vorhandene Holzbalkendecke die geplante frei stehende Wanne statisch nicht tragen konnte. „Deshalb mussten zwei Stahlträger unterhalb der Wanne vorgesehen werden. In diesem Bad waren keine Fliesen gewünscht, sondern eine fugenlose Oberflächenbehandlung an den Wänden und auf dem Wannenpodest. Um sicherzustellen, dass die unter der Last der Wanne nicht reißt, war nochmals eine aufwendige Stahlkonstruktion direkt unter der Wanne nötig“, beschreibt Gabriele Kempf die baulich heikelste Phase, die sie am Ende bravourös mit einem gelungenen Konzept aus Farben und passenden Textilien krönen durfte.

Impressionen