Reihenhaus Eching

Ein Projekt das Fingerspitzengefühl verlangt.

Münchner Vorstadt, ein Reihenmittelhaus aus den Siebzigern mit einem Stück Gartenglück. Kaum bauliche Besonderheiten, aber großes emotionales Gepäck: Denn die neue Eigentümerin verbrachte bereits ihre Kindheit dort. „Das erforderte sehr viel psychologisches Fingerspitzengefühl“, gesteht Stephanie Greiner-Franz, Innenarchitektin vom Büro Greiner+Franz aus Eching, die dieses Projekt betreute.

Anzahl Bewohner3 Personen
Wohnfläche200 m²
StandortEching
Fertigstellung2017
PlanungsbüroGreiner+Franz Innenarchitekten GmbH
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FotografieFotografie_Laurin 18
Wenn das Budget keine Rundumerneuerung zulässt, lieber nicht alles auf einmal wollen - aber Dinge konsequent angehen.

Stephanie Greiner-Franz & Matthias Franz (nicht im Bild)

Schon beim ersten Besuch im Bestand konnte sie sich das moderne Gesicht für dieses Familienzuhause vorstellen. Also wurden Wände herausgerissen und versetzt, Boden und Haustechnik erneuert, Fenstertüren eingefügt … „Es musste vor allem Licht in die Räumlichkeiten“, erinnert sich die Innenarchitektin. Den schmalen Eingangsbereich und die enge Schlauchküche zu öffnen, gehörte deshalb zu ihren baulichen Haupteingriffen. Nun fließen die Zonen des Erdgeschosses ineinander über: Vom Vorraum gelangt man in den Garderobenbereich und durch eine Zimmertür in den Wohnraum. Man blickt auf der einen Seite in das offene Treppenhaus und auf der anderen Seite in die Küche. „Die Einbaumöbel hier sollten sehr reduziert gehalten werden“, so Stephanie Greiner-Franz. Eine hinterleuchtete Pressglasplatte mit grünen Bambusgräsern ist ein dekorativer Hingucker, der auch für atmosphärische Lichtstimmungen am Abend genutzt werden kann. Hinter der Küchentheke öffnet sich der Raum in einen tageslichtdurchfluteten Essbereich mit einer Sitzbank, die sich zwischen zwei Wandnischen streckt und unter der sich Elektrik und Stauraum verbergen. Von hier aus kann man in die Kaminecke mit kubischem Eckkamin, eingelassener Bodenplatte aus Schwarzstahl und passender Sitzbank hinüberschauen. Kaum vorstellbar, dass dort mal ein schwerer Rundkamin mit Rauputz und Ziegelsteinen stand! Im Marmortreppenhaus wurde der originale Bodenbelag belassen, nur das Geländer erneuert und die Wände in Anthrazit gestrichen. Wandstrahler sorgen für Licht und setzen das moderne Setting effektvoll in Szene.

Impressionen