Haus der vielen Möglichkeiten
Der perfekte Ort für Wohnexperimente.
Jeder, der schon mal zu Besuch sein durfte, kommt ins Schwärmen. So auch Carlos Zwick, der diesen Traum von einem Haus am Ufer des Potsdamer Jungfernsees für die achtköpfige Patchworkfamilie auf der Insel Neu Fahrland realisieren durfte. „Es steht auf Stelzen inmitten uralter Bäume. Mächtige Eichen, ein paar Linden, Kastanien und ein dicker Ahorn rauschen, mal leiser, mal lauter, in der frischen Seebrise“, beschreibt der Architekt die stimmungsvolle Atmosphäre, die dem sachlich geradlinigen Neubau eine durchaus poetische Note verleiht. Denn tatsächlich gehören die Bauherren eher zu den Puristen, für die weniger mehr ist und die sich daher auch eine reduzierte Möblierung gewünscht haben.
„Bemerkenswert, wie unauffällig sich das Haus trotz seiner Größe in die Baumkronen integriert.”
Carlos Zwick
Ihre Affinität zur modernen Kunst drückt sich in den vielen Werken ihrer Sammlung aus, die in den klar strukturierten Räumen zumeist die Hauptrolle spielen. Nur mit dem Ausblick aus den großen, bodentiefen Fensterfronten aufs Wasser und ins Grün wollen und können die Gemälde nicht konkurrieren. Und wer nun meint, damit sei die Natur angemessen ins Haus geholt, wird im Wohnzimmer eines Besseren belehrt. Denn mitten im Raum und durch die Decke wächst ein Baum – oder vielmehr wurde das Haus natürlich um ihn herum errichtet. Er hat auf dem Grundstück ältere Rechte, befanden schließlich auch die Bauherren und bezogen ihn kurzerhand in die Architektur mit ein. Der flache Gebäudekörper bietet mit seinen über 600 Quadratmetern auf einer Ebene allen Bewohnern intime Rückzugsorte und natürlich ausreichend gemeinsamen Raum wie den großen geselligen Essplatz, an dem Familie und Freunde vor der jahreszeitlich wechselnden Kulisse regelmäßig zusammenkommen. Zudem sollte das Haus ein Ort der vielen Möglichkeiten sein wie beispielsweise eine WG im Alter sowie das Arbeiten und Wohnen an einem Ort. Der Platz gibt es her. Der Standort mitten in der Natur, dabei nur 15 Radminuten vom Potsdamer Zentrum entfernt, lässt vermuten, dass sich für noch anstehende Wohnexperimente im Haus am See genügend Probanden finden werden.
