Auf Kuschelkurs mit den Seventies
Von Showtreppen, Retro und Himmelbeer-Schlagsahne

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Jörg Kürschner & Claudia Kleine
„Wir haben wochenlang Farbtheorien und vor allem die Arbeit des dänischen Designers Verner Panton studiert“, erzählt die verantwortliche Münchner Produktdesignerin und Innenarchitektin vom Büro Formstelle. Zu dem süffigen Rosaton gesellen sich in der Wohnung noch ein irisierendes Petrol, ein sattes Curry-Gelb, korallenfarbene und minzgrüne Akzente und vor allem viel Gold. Damit man sich wirklich wie in einen dieser glamourösen Hollywood-Clubs der 70er-Jahre zurückversetzt fühlt, haben Claudia Kleine und ihr Team den prominenten Galerie-Aufgang im Wohnzimmer in eine Showtreppe verwandelt: Mit einer ausladenden Geste führt sie hoch zur Ankleide. Die Stufen sind mit weichem Teppichboden abgepolstert, an den Wänden hängen dekorative Goldleuchter. Von hier oben hat man einen hervorragenden Blick auf das großzügige Wohnzimmer, das seit dem Umbau vor allem eine riesige, runde Sitzlandschaft beherbergt: „Wir nennen sie liebevoll den Donut“, sagt die Gestalterin. „Es ist ein Vintage-Ligne-Roset Stück, neu mit einem Retro-Samt bezogen.“ Um die außergewöhnliche Deckenhöhe des Wohnzimmers zu betonen, wurde über dem Sofamodul ein maßgefertigter Leuchter von fast 120 Zentimetern Durchmesser aufgehängt. Licht ist in dieser Wohnung vor allem dazu gedacht, um Atmosphäre zu schaffen – und man könnte es am besten als ein nostalgisch stimmendes, golden glitzerndes Wohlfühllicht beschreiben. Durch das große Panoramafenster zur Dachterrasse kommt allerdings auch noch genügend Tageslicht herein. Der Außenbereich wurde bei der Gestaltung des Apartments ebenfalls nicht vergessen: „Hier wurden wild wuchernde Blumen angepflanzt, die in der gleichen Farbfamilie liegen wie die Möbelstücke innen“, erklärt Claudia Kleine.
