
Soft retro
Ein modernes Hideaway im beliebten Skiort.

„Ein Interieur sollte immer zur umliegenden Architektur passen.”

Naomi Hajnos
Die schlauchförmige Wohnung öffnet sich nur einmal mit einer großen Geste zum Licht: mit dem Panoramafenster vor dem Balkon. Das Zimmer, das daran angrenzt, soll für die Bewohner eine Doppelfunktion erfüllen und Wohnzimmer und Schlafzimmer in einem sein. Es mit einer Wand zur Küche hin abzutrennen, war keine Option, dann wäre der Mitteltrakt auf Dauer zu dunkel gewesen. Die Lösung fanden Architektin und Bauherrschaft in einer Glaswand mit beweglichen Holzlamellen. „Mit einem sanften Drücker kann man die Lamellen ausrichten und so die Transparenz und den Lichtgehalt des Wohnraums regulieren“, erklärt Naomi Hajnos. Am Tag stehen die Holzelemente meist offen, sodass man vom Küchentisch aus durch das Wohnzimmer aufs Bergpanorama schauen kann. Abends kehrt bei geschlossenen Lamellen eine intimere Stimmung ein. Die Küche hat mit ihren dekorativen Möbelfronten und einer Lounge-Ecke für solche Momente auch genügend Wohlfühlqualität. Die Farbe der Einbauzeile ist an das dunkle Anthrazitblau der Wände angepasst. Die Fliesen des Arbeitsbereichs sind beige, mit Krakelée-Oberfläche – was, genau wie der Sisal-Teppich im Schlafzimmer, eine zurückhaltende Hommage an die Fifties ist.
