
Auf Tuchfühlung mit der Geschichte
Ein Rückzugsort für das Wochenende

„Mit rohem Stahl und fein gearbeiteten Holzelementen wollten wir die frühindustrielle Prägung der Gegend aufgreifen.”

Peggy Kastl, Linda Ulrich & Julia Schlese
"Wir wurden von den Auftraggebern zu einem sehr fortgeschrittenen Zeitpunkt dazugeholt. Das Lichtkonzept war da bereits vorhanden, sollte aber optimiert werden. Zudem durften wir Highlights setzen und stilistische Details herausarbeiten“, erzählt die Inhaberin vom Baustudio Rostock, die Architektin und Innenarchitektin Peggy Kastl. Fest stand für alle Beteiligten die Konzentration auf Materialien wie Holz und Metall, um das typisch industrielle Flair zu betonen. Textile Oberflächen und wenige farbliche Akzente dienen mit ihrer belebenden Wirkung als Kontrastgeber. „Ein weiterer wahrer Glücksfall war die Kooperation mit einem örtlichen Galeristen, der die Bauherrin mit zeitgenössischen Werken begeistern konnte, die hier vom Beginn des Entwurfes an einen präsenten Platz bekommen haben“, freut sich die Gestalterin über das harmonische Zusammenspiel aller Komponenten. Ihm verdankt der großzügige Grundriss letztendlich seine Wohnlichkeit. Um die zu erreichen, nahm die Architektin eine Trennung des Eingangsbereichs vom anschließenden Wohnraum wie auch zu den Schlafzimmern vor, ohne dabei die Durchsicht zu stören. Möglich machen das eingezogene Wände aus Glas, die für den authentischen Industrie-Look mit schwarzem Metall gerahmt sind. Fensterflächen bleiben zugunsten der freien Sicht auf den See vorhanglos. Und wenn das Licht von draußen schwächer wird, setzen eingelassene LED-Leisten in der Decke und dekorative Leuchten das geschaffene Interieur stimmungsvoll in Szene.
