Rückzugsort mit Fernsicht
Und am Ende der Straße steht ein Haus am See...
Auch wenn für den Bauherrn das Was und Wo längst geklärt waren – wie das neue Ferienhaus am See für ihn und seine Familie aussehen sollte, war noch nicht abschließend festgelegt. Die ersten Entwürfe eines beauftragten Architekten gefielen noch nicht und das Projekt drohte auf Eis gelegt zu werden, als ein Spaziergang durch Stuttgart den Stein buchstäblich ins Rollen brachte. „Die Fassade unseres Firmensitzes entsprach wohl genau den bis dato noch unartikulierten Vorstellungen, sodass unser späterer Auftraggeber spontan das Gebäude betrat und ein erstes Gespräch suchte“, erinnert sich Jutta Blocher an die ungewöhnliche Kontaktaufnahme. Ihr Büro realisierte aber nicht nur den Bau, sondern auch die Innenarchitektur für den am Ufer gelegenen idyllischen Rückzugsort. Maßgabe für das großzügig angelegte Haus war, dass es sich zu einem späteren Zeitpunkt leicht in zwei separate Wohneinheiten für die beiden Söhne der Bauherren teilen lässt. „Daher haben die beiden Etagen exakt gleiche Grundrisse.
„Das ruhige, zurückhaltende Interieur spiegelt exakt die Persönlichkeiten seiner Bewohner wider.”
Jutta Blocher
Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es ein offenes Haus für die ganze Familie. Genügend Schlafzimmer liefern reichlich Rückzugsorte für die Bewohner und ihre Gäste. Und im Erdgeschoss bietet sich der große Wohn-Ess-Bereich mit Küchenzeile als kommunikativer Treffpunkt an“, beschreibt Jutta Blocher die aktuelle räumliche Aufteilung. Bewusst aufs Wesentliche reduziert gehen natürliche Materialien mit wenigen, hellen Farben eine Symbiose ein, die dem Zweck des Hauses ästhetisch Ausdruck verleiht. Schließlich ist mit dem freien Blick durch große Fensterfronten auf den See, dem hauseigenen Bootssteg und dem einladenden Saunabereich alles auf pure Entspannung ausgelegt. Die Verbindung von innen und außen wird nicht zuletzt durch den grau-beigen Bodenbelag aus Naturstein geschaffen. „Decken und Wände erscheinen in Sichtbeton. Teils weiß verputzt korrespondieren sie mit dem Kalksteinboden“, erläutert die Architektin, wie sich mit wenigen Mitteln eine einladende Ferienstimmung herstellen ließ.
