Loft München

Aus Halle wird Haus

Mondän geht es zu in diesem Münchner Loft.

Und wenn man bei der Ankunft den Bau nicht selbst gesehen hätte, würde man niemals darauf tippen, dass sich das großzügige Zuhause der vierköpfigen Familie in einer Lagerhalle befindet. Der Hausherr ist Fotograf und hat die in den 1960er-Jahren erbaute Halle aus einer Zwangsversteigerung ursprünglich als Fotostudio gekauft. Damals wurde daher im Inneren ein weißer Raum-in-Raum-Kubus installiert. „Der sowie die bodentiefe Fensterfront, die sich über die komplette Gebäudelänge zieht, sollten unbedingt erhalten bleiben“, berichtet Marcella Breugl vom Münchner Innenarchitekturbüro. Zudem erträumten sich die Bauherren einen Mix aus modernem Luxus und Art-déco-Elementen. Da musste also echt was passieren! Und so blieb außer den Außenwänden und dem Kubus nichts unberührt.

Anzahl Bewohner4 Personen
Wohnfläche300 qm
StandortMünchen
Fertigstellung10/2019
PlanungsbüroMALLUVIA innenarchitektur
Zum Profil
FotografieMartin Saumweber
Ein wunderschöner Raum, dessen Potenzial wir im Sinne der Hausherren mit luxuriösen Details erweckt haben.

Marcella Breugl

Zunächst fiel der komplette Eichendielenboden dem Veränderungswillen zum Opfer, um dem Wunsch nach einer Fußbodenheizung nachzukommen. Weil das Badezimmer ins ehemalige Lager des Studios einziehen sollte und hier natürlich keine Anschlüsse und Verrohrung vorlagen, wurde der Boden um 60 Zentimeter angehoben. Der entstandene Hohlraum gewährte dann nicht nur Platz für die nötigen Leitungen, sondern auch zur Versenkung der Jacuzzi-Wanne. Und obwohl maximale Offenheit für den Loftcharakter Maßgabe war – ein paar Wände benötigte es doch, um Intimität herzustellen. Den Spagat schafft die Fixverglasung mit integriertem Wasserdampfkamin zwischen Schlaf- und Wohnzimmer. Sie bietet Transparenz und lässt sich optional per Knopfdruck undurchsichtig milchig schalten. „Ein besonderes Highlight ist der hinterleuchtete Küchenblock aus Granit“, findet Marcella Breugl. Das Braun des Steins korrespondiert mit den bronzefarben getönten Spiegeln oberhalb der eingezogenen Wohnzimmerwand sowie den Oberschränken aus Walnuss. Und das dunkle Holz wiederholt sich im Fenster zum Schlafzimmer, um immer wieder Bezüge innerhalb dieser homogenen Wohnwelt herzustellen. Die Verwandlung ist gelungen!

Impressionen