Wo die Ruhe wohnt
Ruhepool im geschäftigen Amsterdam.
Wände hat diese Wohnung jedenfalls nur zu Abstellraum, WC und dem Eingang. Ansonsten wohnt man in einem offenen Raum mit Fensterfront auf der einen Seite, Sprossenfenstern zur Straße hin und einer weißen Balkendecke. Durch zwei Oberlichter flutet klares Nordlicht das Loft. Die beeindruckende Länge des Raums und seine Unbegrenztheit werden durch die Bodendielen aus natürlichem Eichenholz unterstrichen. „Am Bestand mussten wir nicht viel machen“, berichtet Sara Martin Mazorra. „Weil uns Oberflächen aber sehr wichtig sind, haben wir neben dem Holzboden noch Fenster aus handgeschmiedetem Metall einbauen lassen. Die Wände wurden mit einer ökologischen Lehmfarbe gestrichen.“ Neben dem sanften Erscheinungsbild überzeugt dieses Amsterdamer Loft vor allem mit seiner schmeichelnden Haptik. Auch die lose Möblierung folgt dieser Idee: Leinengardinen, -tischdecken und -plaids mit festem Griff, kuschelige Wollteppiche, ein anschmiegsamer Ledersessel, ein massiver Holzesstisch. „Seine Optik hat etwas Rustikales“, so die Interior Designerin, „aber er ist ein echtes Handwerksstück. Seine Maserung ist wie ein Kunstwerk, man entdeckt jedes Mal ein neues, schönes Detail.“ Von ihm aus hat man aber auch den besten Rundumblick: hinüber in die Loungeecke mit dem cremefarbenen Sofa, in das Badezimmer mit frei stehender Wanne oder zum simplen Doppelbett mit gigantischem Foto über dem Haupt. Und vor dem Fenster: eine Bilderbuch-Aussicht auf Amsterdam.