Historisch fundiert
Geschichtsträchtig ist der Südtiroler Ort mit seinen kleinen Gassen, Barockbauten und als Wahrzeichen dem Dom in seiner Stadtmitte allemal. Hier steht das Projekt von Architekt Daniel Ellecosta.
Durch das gleichsam schnörkellos schlichte wie markante Eingangsportal aus Kernesche gelangt man in einen schmalen Gang, von dem das neue Bad und die fast asketisch schlichte Schlafkammer abgehen. Das frühere generationsübergreifende Schlafzimmer der Bewohner mit Kamin erhielt eine neue Bestimmung als zentraler Wohn- und Essbereich mit seiner raumprägenden Küche und angrenzender Loggia. Wichtig waren Architekt wie Bauherren die Qualität der Materialien und deren Verarbeitung. Die Böden greifen die historische Bauart auf. Cocciopesto ist ein rein mineralischer Feinputz, wie er schon im antiken Rom als Estrich Verwendung fand. Je nach Region changiert die rote Farbigkeit des Mörtels. „Das altbewährte, handwerkliche Material erschien uns als die ursprünglichste und damit passende Form der Bodengestaltung. Den Übergang zwischen Boden und hoher Decke bildet dabei ein geglätteter Kalkputz“, beschreibt Daniel Ellecosta die sensible Wahl der Baustoffe. „Dezente Farben sorgen in Verbindung mit der Lebendigkeit der Kernesche für eine zeitlose Modernität mit regionalem Bezug, so wie es in dem Altbau in der Trattengasse eben schon seit jeher Tradition war“, lautet das Fazit des Experten.