
Berliner Moderne
Von wangenlosen Treppen, grauem Linoleum und der Kunst, die architektonische Vergangenheit zu ehren.

„Unser Anspruch war, einen offenen Grundriss zu schaffen und gleichzeitig ausreichend Privatsphäre für die Bewohner zu wahren.”

Matthias Hiller & Lea Korzeczek
„Kurios war, dass die verbindende Treppe zum Obergeschoss mehr oder weniger ohne Seitenwange aufgebaut war und lediglich von einer Trockenbaukonstruktion abgefangen wurde“, untermauert er die statischen Notwendigkeiten, neue Substanz zu schaffen. Jetzt gelangt man von unten in den elterlichen Schlafbereich, den für maximale Luftigkeit nur eine Glaswand vom Bad mit integriertem Duschkubus trennt. Das Kinderzimmer erhielt eine flexible Trennwand zum angrenzenden Raum, der optional als Homeoffice oder Gästezimmer genutzt werden kann. Geöffnet ergibt sich eine große Freifläche für den Nachwuchs, auf der es sich nach Herzenslust herumtoben lässt. Das alte Kirschholzparkett musste zugunsten einer einheitlichen, neutral hellen Farbigkeit Douglasiendielen und in Küche samt Essbereich grauem Linoleum weichen. Dieses Naturmaterial feiert ein echtes Comeback als nachhaltiger Bodenbelag und spannt zugleich einen authentischen Bogen in die architektonische Vergangenheit, ohne zu historisieren.
