
Zwischen zwei Welten
Luftig, hell und offen präsentiert sich diese Altbauwohnung in der deutschen Hauptstadt.

„Es war eine spannende Aufgabe, eine Schnittmenge zwischen Stadt und Land, Alt und Neu herzustellen.”

Kristin Engel
„Die Eingriffe durften natürlich nur geringer Natur sein. Trotzdem wollten wir ein neues, zeitgemäßes Interieur schaffen, in dem es luftiger, heller und offener werden sollte“, erzählt die Expertin über den gestalterischen Ansatz. Dazu wurden zunächst die alten, unbehandelten Holztüren mit Kreidefarbe in hellem Grau getönt. Auch wenn sie ohnehin meist offen stehen, um dem Auge Raum zum Wandern zu geben, sorgt der Anstrich für optische Leichtigkeit. „Wie bei der Gestaltung des Innenraums mit vorhandenen Materialien gearbeitet werden musste, wurde auch bei den Möbeln ein Mix aus Altem und Neuem verwendet. So erhielt im Bad der alte Waschtisch einen neuen Überzug aus flaschengrünem Linoleum, der den bestehenden sandfarbenen und grünen Wand- und Bodenfliesen eine völlig neue, moderne Wirkung verleiht“, freut sich Kristin Engel über den gelungenen Effekt. Der alte Küchenboden diente ihr ebenfalls als gestalterischer Ausgangspunkt. Die grüne Wandfarbe wurde hier komplementär zu den rotbraunen Fliesen gewählt, der alte runde Esstisch passt sich dazu im Ton harmonisch dem Boden an. Die Wandfliesen bilden mit ihrer neuen graublauen Lackierung eine wohnliche Kulisse für die gemütliche Sitznische. Und obgleich sich baulich nicht viel verändern ließ, so ist doch durch den Einzug von Trockenbauwänden im Flur der Raum optisch begradigt worden und zugleich dringend benötigter, unsichtbarer Stauraum entstanden. Das Familienleben kann endlich Einzug halten.