Stadtappartment München

RAUM FÜR INDIVIDUALITÄT

Die glamouröse Kulisse

Bereits die Immobilie im noblen Münchner Stadtteil Bogenhausen ist eine Besonderheit. Denn bei dem Apartmenthaus von 1969 handelt es sich um den ersten Stahlbeton-Skelettbau der Stadt. Geplant und errichtet vom Architekten Otto Steidle lieferte die außergewöhnliche Bauweise auch buchstäblich den Rahmen für die Neugestaltung im Inneren. „Schon bei der ersten Besichtigung der Wohnung war uns klar, dass wir hier neue Maßstäbe anlegen müssen“, erinnert sich Peter Buchberger an den tiefen Eindruck, den das fast 140 Quadratmeter große Apartment bei ihm und seinem Team hinterließ.

Anzahl der Bewohner2
Wohnfläche (m2)137
StandortMünchen
Fertigstellung2021
PlanungsbüroBuchberger Design
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FotografieRKPB / Conny Mirbach
Wir verändern während unseres Lebens immer wieder den Geschmack. Mut zur Farbe kann man lernen.

PETER BUCHBERGER

So erhielt insbesondere die Zimmerdecke besondere Aufmerksamkeit. Mit ihr zog ein prägendes Gestaltungselement ein, das dem Wohnbereich eine zusätzliche Dimension verleiht. Die pastellbunten und weißen, schwarz gerahmten Flächen erinnern an Werke von Piet Mondrian und sind für den 3D-Effekt wie überlagert angebracht. „Glücklicherweise lieben die Bauherren Farben. Als Kunstsammler wünschten sie sich, dass ihre Werke eine passende Kulisse erhalten. Diese konkrete Anforderung prägte auch gleich das Motto des Umbaus. Das Interieur sollte eine Hommage an die Künstler des frühen 20. Jahrhunderts werden“, erläutert der Architekt, der davon überzeugt ist, dass man Mut zu Farbe lernen kann. Als wahres Lehrstück präsentiert sich dazu das royalblaue Samtsofa, das gemeinsam mit der Kissenparade und dem Teppich der Kunst an der Wand ein erstaunlich harmonisches Bild abliefert. Gleich gegenüber, ohne trennende Wand, bekommt der Essbereich mit schwarzer, hochglänzender Tischplatte sowie der Pendelleuchte und dem Polsterstoff mit asiatischen Motiven seine fernöstliche Anmutung. Im Arbeitszimmer vereinen sich zeitgenössischer Fotorealismus und klassische Toile-de-Jouy-Motive auf der Wand zu einer epochenübergreifenden Stil-Collage. Und selbst vor der marmorgefliesten Badezimmerwand macht die Idee der Privatgalerie nicht halt. „Besondere Effekte erzielt man, indem man gängige Pfade verlässt. Das erfordert eben Mut. Aber der wird belohnt. So wie hier“, beurteilt nicht nur Peter Buchberger, sondern auch die Hausherren das Ergebnis.

Impressionen